Der Kellersaal "Am Treff 11" in Rüsselsheim bot einen passenden Rahmen für den ersten der beiden regionalen Filmtage in diesem Herbst in Hessen. Den ca. 40 Zuschauern wurde nicht nur eine bunte Filmmischung geboten, sondern mit großem Kuchenbüffet und heißen Würsten jede Menge Stärkung. Damit war in den Pausen beste Gelegenheit für gemütliche Gespräche über die Filme und aktuelle Themen. An dieser Stelle gleich ein Dankeschön an die Rüsselsheimer Filmer für Ihren Einsatz.

Mit elf Filmen im Programm war der Tag nicht zu voll gepackt, so dass auch die Jury ausreichend Zeit hatte, die Filme zu besprechen. Unter der Leitung von Dr. Klaus Frank diskutierten Hans Exner, Horst Günther, Walter Heim, Lars Sebralla und Dr. Bruno Thelen die vorgestellten Werke.

Zunächst die Ergebnisse in der Übersicht:
11 Filme insgesamt mit einer Gesamtlaufzeit von 156 Minuten. Davon erhielten vier einen 1. Preis, drei einen 2. Preis und zwei einen 3. Preis. Zwei Produktionen erhielten eine Teilnahmeurkunde. Sieben Filme (alle 1. und 2. Preise) wurden zu den Hessischen Filmfestspielen in Wetzlar weitergemeldet.

Besonders angetan waren die Juroren von den Filmen, die es schafften, ihr jeweiliges Thema nicht nur auf der sachlichen Ebene, sondern auch persönlich und emotional zu vermitteln.

Ein besonderes Beispiel dafür war der Film "Der erste Tag" von Prof. Dr. Gerhard Kreysa. Obwohl eher statische Aufnahmen verwendet wurden, war das "Kopfkino" aber doch umso intensiver am Werk: Die Zuschauer konnten sich intensiv in die Unsicherheit eines Neuankömmlings in einem Stasi-Gefängnis hineinversetzen. Die Jury belohnte diesen Film mit einem 1. Preis.

Nicht ganz so dramatisch aber dennoch eindrucksvoll: "Wenn Robbi dem Bauern simst" von Karl Fischer. Hier ging es aber immerhin auch um die wirtschaftliche Existenz: Ein Milchbauer, der sich mit Risiko für eine große Investition zur Automatisierung seines Betriebes entscheidet. Die gekonnte Darstellung der verblüffenden Möglichkeiten der modernen Technik kombiniert mit den persönlichen Kommentaren des Bauern waren der Jury ebenfalls einen 1. Preis wert.

Noch persönlicher mit Humor und mehreren durchaus dramatischen Überraschungsmomenten gespickt: "Blitz und Donner" von Werner Groh. Die spürbare Autoleidenschaft im engagiertem Kommentar in hessischer Mundart, die Höhen und Tiefen des Oldtimer-Restaurators und das zum Glück doch noch folgende "Happy End" überzeugten die Jury. Lohn war auch hier ein 1. Preis.

"Besucherbergwerk Grube Fortuna" erhielt ebenfalls einen 1. Preis. Dieter Volk kombinierte einen Besuch im Eisenerz-Bergwerk mit einem Rückblick in die Geschichte und die Entwicklung des Bergbaus bis zum Niedergang. Eine gelungene Mischung aus aktuellen Aufnahmen und Rückblicken mit altem Bildmaterial und nicht zuletzt dem hervorragenden Kommentar.

Leider können an dieser Stelle nicht alle Filme kurz vorgestellt werden, aber bei den HAFF in Wetzlar am 22. November haben Sie die beste Gelegenheit, alle weitergemeldeten Filme selbst zu sehen. Davor findet aber noch die zweite Vorentscheidung statt, nämlich der offene regionale Filmwettbewerb in Wiesbaden am 8. November.

Kommen Sie hin! Es lohnt sich!

Lesen Sie hier den Pressebericht des Main-Echos vom 26.10.2014 und der Main-Spitze vom 27.10.2014