Bericht vom Regionalen Filmtag in Wiesbaden am 8. November 2014

Offener Wettbewerb "Film ab" in Wiesbaden

Bereits 2013 organisierte der Wiesbadener Filmkreis (WFK) unter der Regie von Clubleiter Stephan Vogel einen offenen Wettbewerb. Damit eröffnete sich auch für Nicht-BDFA-Mitglieder die Möglichkeit, mit ihre Werken teilzunehmen. Jury-Diskussionen, Sonderpreise, Weitermeldungen zu höheren Festivalebenen, all das hat die Teilnehmer offenbar gereizt, denn es gab regen Zuspruch und auch für den BDFA eine hervorragende Plattform, Filmer anzusprechen.

Nach dem großen Erfolg im letzten Jahr fand nun der zweite Wettbewerb in dieser Art statt: Am 8. November 2014 hieß es wieder "Film ab" im kleinen Kino in der Leibnizschule in Wiesbaden.

Traditionell ist die Schule eng mit dem Thema Film verbunden. Sie ist nicht nur Veranstaltungsort, sondern bietet Jugendlichen im "Filmclub Leibniz" auch die Möglichkeit, sich aktiv mit dem Thema Film zu beschäftigen. Dass sich Torsten Wies als Lehrer und Mitglied des "Filmclub Leibniz" erneut als Juror beteiligt hat, war zudem eine echte Bereicherung.

Insgesamt waren es diesmal zwar nur neun Filme, darunter drei von Nicht-BDFA-Mitgliedern. Dadurch war aber der Zeitplan weniger gedrängt und das gut organisierte Festival lief in entspannter Atmosphäre ab. Die fünf Juroren unter der Leitung von Dieter Volk konnten schon nach jeweils drei Filmen ihre frischen Eindrücke besprechen. Und auch die Zuschauer hatten in den Pausen Gelegenheit, sich bei Speis und Trank zum Thema Film auszutauschen.

Zu den Ergebnissen ein bisschen Statistik:

Es liefen 9 Filme mit insgesamt 111 min. Laufzeit. Vergeben wurden zwei erste Preise, vier zweite und ein dritter Preis. Zwei Filme erhielten eine Teilnahmeurkunde.

Sieben Filme wurden zu den HAFF in Wetzlar eingeladen, einer davon mit der Auflage, ihn um ca. 2 Minuten zu kürzen.

Die besonderen Höhepunkte der Veranstaltung waren sicherlich die zwei Filme, die dann auch mit einem ersten Preis ausgezeichnet wurden:

In "Momentum" von Patrick Bäuml (Nicht-BDFA-Mitglied) beschreibt der schweizer Holzkünstler Urs-Peter Twellmann seine Technik, im Film harmonisch kombiniert mit Aufnahmen seiner Skulpturen anlässlich einer Ausstellung im Kunsthaus Wiesbaden. Vor allem die Bildgestaltung mit Kamerafahrten und Lichtbewegungen bis hin zum Zeitraffer überzeugten die Juroren. Mit 5 Stimmen für einen ersten Preis war dieser der höchst bewertete Film des Festivals.

Nur eine Stimme weniger: "Level 7" von Ulrich Stühlen, BDFA-Einzelmitglied. Ein "Mini-Krimi" mit fantasievollen Elementen, die immer wieder verblüffen. Erst ganz am Schluss wird die Story unerwartet aufgelöst. Gute Schauspieler, gekonnter Musikeinsatz und Schnitt, insgesamt ein handwerklich sehr guter Spielfilm, den es sich anzusehen lohnt.

Diese beiden und auch die Filme "Im Tal der Schlange", "Blickachsen 7" und "Mondfest am Li Jiang" erhielten als die besten fünf Filme die Sonderpreise des Festivals, gestiftet von den Firmen Henkell, Besier Oehling und Bluevalley.

Damit stehen die Filme für die hessischen Festspiele fest. Am 22. November in Wetzlar sind die besten Filme Hessens zu sehen. Kommen Sie hin! Start ist bereits um 9:00 Uhr.

R. Schnorr